VOOD FEED

Foodtrend Meal Prep

Hanna Stephan

Vorkochen 2.0 – Meal Prep geht auch vegan

In einer Welt, in der unsere Zeit kostbar ist und unser Bewusstsein für die Umwelt und Selbstoptimierung stetig wächst, erlebt eine alte Bewegung neuen Aufschwung: Was früher schnöde „Vorkochen“ hieß, hat einen Instagram-fähigen neuen Namen bekommen: Meal Prep! Das ist Planen, Vor- und Zubereiten bzw. Vorkochen von Mahlzeiten, auf effiziente, gesunde und zeitgemäße Weise. Darin steckt eine Portion Genialität, die dir den Alltag leichter macht. Als „Vegan Meal Prep“ vereint dieser Foodtrend nicht nur die praktischen Bedürfnisse moderner Menschen, sondern auch die ethischen Überzeugungen der Veganfans, die sich nach einer nachhaltigeren, gesünderen Lebensweise sehnen. Kommt dir bekannt vor? Dann erfahre gleich mehr …

Die Idee, Mahlzeiten im Voraus vorzubereiten, um Zeit zu sparen und gesunde Ernährung zu fördern, ist nicht neu. Altbewährte Traditionen beginnen mit dem Haltbarmachen wie Einkochen, Einlegen, Fermentieren und vielem mehr. Und auch das gute alte Vorkochen in großen Mengen und Einfrieren kennst du natürlich. Doch die Fusion mit den Inspirationen aus den sozialen Medien und mit veganer Ernährung verleiht diesem Konzept eine neue Dimension, die weit über den bloßen Akt des Kochens und Essens hinausgeht. Entstanden ist ist eine Bewegung, die sich um mehr als nur Nahrung dreht – sie ist ein Ausdruck der Achtsamkeit gegenüber unserem Planeten, den Tieren und uns selbst.

Entscheide dich für eine bewusste Esskultur

Denken wir an den Anfang zurück, als der Ansatz, auf tierische Produkte zu verzichten, noch als Randerscheinung galt. Wie wir wissen, hat sich im Laufe der Zeit dieser Gedanke zu einem mächtigen Strom entwickelt, der Kochens und Essens neu definiert hat. Veganismus ist weit mehr als eine Ernährungswahl; er ist zu einer Lebensweise geworden, die auf Mitgefühl, Gesundheit und Nachhaltigkeit basiert.

Und genau hier kommen die veganen Meal Preps ins Spiel. Sie sind nicht nur eine einfache Lösung für den hektischen Alltag, sondern auch ein Ausdruck unseres Engagements für eine bewusstere Esskultur. Wenn wir unsere Mahlzeiten im Voraus planen und vorbereiten, reduzieren wir nicht nur unseren eigenen Stress, sondern minimieren auch den ökologischen Fußabdruck unserer Ernährung. Das Schöne daran: wir produzieren auch weniger Food Wast, sprich: schmeißen weniger Essen weg. Jede vegxane Mahlzeit, die liebevoll vorbereitet und verpackt wird, ist so ein kleiner Akt der Rebellion gegen den Status quo. Ein Zeichen dafür, dass wir bewusst wählen können, was wie und wann auf unseren Tellern landet – und damit, welche Welt wir mitgestalten möchten.

Die Entscheidung für eine vegane Ernährung ist oft eine Entscheidung für Veränderung – Veränderung in unserem eigenen Leben und Veränderung für die Welt um uns herum. Und was auch immer es ist, das uns dazu bewegt, vegan zu essen und zu leben, es ist eine Kraft, die größer ist als wir selbst. In den veganen Meal Preps finden wir eine Möglichkeit, diese Kraft zu kanalisieren und sie auf clevere Art in die Welt zu tragen – mit jedem Bissen, den wir nehmen.

Der Prep-Plan macht den veganen Alltag leicht

Im Stress und Zeitdruck des täglichen Lebens sind Berufstätige, Studierende und gerade auch Familien immer auf der Suche nach effizienten Lösungen, um sich ohne viel Aufwand gesund zu ernähren. Zu diesem Zweck hat sich ein bemerkenswerter Trend entwickelt: das Vorkochen mit gleichen Zutaten für verschiedene Gerichte. Diese innovative Herangehensweise revolutioniert die Art und Weise, wie Familien Mahlzeiten zubereiten, spart eine Menge Zeit, reduziert Stress und fördert eine gesündere Lebensweise.

Der Schlüssel ist ein gut durchdachter Prep-Plan. Familien planen im Voraus und bereiten große Mengen von Grundzutaten wie Kichererbsen, Quinoa oder Gemüse vor. Auch Basics wie Saucen, Pasten, Teige & Co. werden vorbereitet. Diese werden dann in verschiedenen Gerichten und Variationen verwendet, die während der Woche nur aufgewärmt werden müssen. Du kannst das in Gedanken schon mal für den Küchenliebling Kartoffel durchexerzieren: einmal vorgekocht, entstehen daraus für Montag ein knackiger Kartoffelsalat, für Dienstag Kartoffelpüree und schon mal der Gnocchiteig, der sich im Kühlschrank für die zweite Wochenhälfte hält.

Trend auf Social Media nicht verpassen

Über Social Media unterstützen bereits viele Influencer diesen Trend und helfen ihren Followern, indem sie wöchentlich detaillierte Pläne zum Nachkochen teilen. Insbesondere vegane Influencer spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie sich speziell mit pflanzenbasierter Ernährung für Familien beschäftigen. Unter den bekanntesten veganen Influencern, die sich mit Familienküche beschäftigen, finden sich unter anderem Ellen Fisher (@ellenfisher), Hannah Chia (@hannahchia) und Maddie Lymburner (@maddielymburner).

Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit appetitanregenden Bildern machen Lust auf Nachmachen. Andere Social-Media-Protagonisten:innen haben Meal Prep fürs HomeOffice, für die Festtage oder viele weitere Anlässe parat. All diese Influencer bieten nicht nur köstliche Rezepte an, sondern geben auch Tipps zur Planung und Organisation von Mahlzeiten, um den Alltag zum Beispiel von Familien zu erleichtern.

Ideen für deine grüne Prep-Woche

Eine Beispielwoche könnte wie folgt aussehen: Am Sonntag werden Kichererbsen gekocht und in Behälter portioniert. Diese dienen dann als Basis für Gerichte wie Kichererbsen-Süßkartoffel-Curry, Kichererbsen-Salat, Hummus, eine Detox-Bowl und Kichererbsen-Burger während der Woche.

Und weil heute dein Küchentag ist, kannst du außerdem eine große Menge Gemüse klein schnippeln und in den nächsten Tagen dann für verschiedene Gerichte wie Gemüsepfanne, Gemüsesuppe oder Eintopf und Wraps verwenden. An allen anderen Tagen in deiner grünen Woche, musst du nur noch das Finish deiner Gerichte zaubern und genießen.

Geld und Zeit sparen, weniger verschwenden

Dieser ausgeklügelte Ansatz ist äußerst effizient, insbesondere für Familien. Indem du große Mengen vorbereitest und die Zutaten in verschiedenen Kombinationen verwendest, reduzierst du Lebensmittelverschwendung und sparst Geld, da du die Zutaten in größerer Menge kaufen kannst.

Die Industrie hat schnell auf diesen Trend reagiert und bietet spezielle Behälter für den Kühlschrank an, die perfekt für die Aufbewahrung und Organisation der vorbereiteten Zutaten geeignet sind. Guck ruhig mal: viele Familien teilen stolz Bilder ihrer gut organisierten Kühlschränke auf den Social-Media-Plattformen wie Instagram und inspirieren andere, diesem Trend zu folgen.

In der Vielfalt liegt der Clou

Dieses Konzept ähnelt den beliebten Netflix-Serien, die sich mit kulinarischen Themen beschäftigen. Eine dieser Serien ist „Salt Fat Acid Heat“, die die Bedeutung von Grundzutaten und deren vielseitige Verwendung in verschiedenen Gerichten betont. Eine große Menge Suppe am Anfang der Woche kann beispielsweise als Soße für Pasta oder als Grundlage für andere Gerichte verwendet werden.

Selbst scheinbar einfache Gerichte wie Pfannkuchen können herrlich vielseitig sein. So kannst du deinen Pfannkuchenteig verwenden von herzhaften Crespelle oder Rollen über Suppenbeilagen bis hin zu köstlichen Desserts. Dieser kreative Umgang mit Zutaten ermöglicht es Familien, Abwechslung in ihren Speiseplan zu bringen, ohne ständig neue Gerichte komplett von Grund auf kochen zu müssen.

Preppen für alle

Aber natürlich ist dieser praktische und leckerer Vood-Trend nicht nur ein Bonus für Familien, sondern für jeden, der den Wert von selbstgekochten Mahlzeiten und frischen Zutaten schätzt. Das kann dein neues Konzept werden, wenn du die Vorteile eines intelligenten Vorgehens gegenüber bequemen, aber oft weniger gesunden Fertiggerichten sieht. Durch die Planung und Vorbereitung von Mahlzeiten kann jeder für sich selber sicherstellen, dass er sich mit minimalem Zeitaufwand gesund ernährt und dabei köstliche Gerichte genießt.

Insgesamt zeigt der Meal Prep Trend, dass mit ein wenig Planung und Kreativität gesunde Ernährung und Familienleben oder Berufstätigkeit bzw. Studium miteinander vereinbart werden können.