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GESUNDHEIT

Soja – Teufelszeug oder missverstandenes Superfood?

Von den einen argwöhnisch betrachtet, von den anderen in den veganen Himmel gelobt. Soja sorgt immer wieder für Wirbel. Soja soll an ziemlich vielem schuld sein: an der Abholzung der Regenwälder genauso wie an bestimmten Krankheiten wie erhöhtem Brustkrebsrisiko. Außerdem geistert die Sorge in den Köpfen herum, dass wir auch hierzulande genmanipuliertes Soja serviert bekommen. Wir werden diesen Mythen auf den Zahn fühlen. Wie sich zeigen wird, lohnt sich ein differenzierter Blick.

Und dann beleuchten wir dir die absoluten Pluspunkte der Sojabohne, weshalb sie durchaus zu Recht als Superfood gelten kann. Für die vegane Küche sowieso!

Um zwischen diesen widersprüchlichen Argumenten aus Licht und Schatten einen kühlen Kopf zu bewahren, lohnt sich ein Blick auf die Geschichte. Wo kommt Soja überhaupt her und weshalb war sie schon immer sehr beliebt?

Sojaanbau einst und heute

Sage und schreibe schon vor 9000 Jahren wurde die Sojapflanze kultiviert! Dies geschah überwiegend in Japan und China. In Europa und den USA war Soja ein „Spätzünder“. Sie wurde erstmals im 18. Jahrhundert erwähnt und angebaut. Einen gewisse erste Bekanntheit erlangte die Sojabohne nach den zweiten Weltkrieg als Margarine. Und auch Konrad Adenauer hat sie bei uns als Fleischersatz gefördert.

Und heute? Auf ungefähr 6% der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf unserem Planeten wächst heute Soja. Was für eine Erfolgsgeschichte aus Sicht der Pflanze! Sie gilt als wichtigste Ölsaat der Welt.

Soja wird dabei heute vor allem auf den amerikanischen Kontinenten angebaut. Brasilien, USA und Argentinien führen mengenmäßig die Liste an. Dahinter folgen China und Indien sowie Paraguay. Der Anbau dort ist nicht unproblematisch. Das Thema Regenwald und die katastrophalen Abholzungen sind glücklicherweise endlich in unsere Aufmerksamkeit geraten. Viele übersehen dabei jedoch, dass gerade für die Lebensmittelproduktion auch wichtige kleinere Sojaanbaugebiete in Europa existieren. Gerade in Deutschland ist das häufig Bio-Anbau. Österreich hat 2023 seine größte Soja-Ernte eingefahren. Wir werden sehen, dass dieser wichtige Unterschied viel dazu beiträgt, Soja-Wurst- und Fleischersatz zu rehabilitieren!

Soja ist nicht gleich Soja

Mit den Bildern von Kettensägen und Bulldozern im Kopf, die dem Regenwald zu Leibe rücken, ist die Sojapflanze, die dort viel angebaut wird, in Verruf geraten. Es heißt, Soja zerstöre den Regenwald. Doch stimmt das so?

Dass der Sojaanbau in Südamerika verheerende Folgen für den Regenwald hat, ist nicht bestreitbar. Doch nun kommt ein ganz wesentlicher Hinweis: Rund 80 Prozent des Sojaanbaus dienen als Basis für Futtermittel und wandern gar nicht auf unseren Teller. Viele Tofu- und Sojadrinkhersteller achten zudem darauf, nur Soja zu verwenden, der in Europa angebaut wird. Die Sojaprodukte bei Velivery, beispielsweise der Marke Vantastic, beziehen ihr Soja ausschließlich aus EU-Regionen, zum Beispiel dem Donauraum in Osteuropa.

Gerade wenn die Menschen weniger Fleisch essen würden, würde sich die Notwendigkeit zum Anbau von Soja in diesen unermesslichen Mengen erheblich verringern. Stattdessen käme Soja, in deutlich geringerem Umfang, direkt den Menschen zugute. Alles würde ins rechte Maß gerückt.

In einer Welt, in der immer mehr Menschen pflanzlich basierte Nahrung bevorzugen, ist Soja dann ein wahrer Segen. Es ist nicht nur vielseitig und lecker, sondern tatsächlich auch nachhaltig. Soja benötigt im Vergleich zu tierischen Produkten weniger Ressourcen wie Wasser und Land. Mittel- und langfristig gedacht kehrt sich das Vorurteil von der regenwaldtötenden Pflanze so ziemlich in ihr Gegenteil um. Es liegt wieder einmal an uns – unserem Konsumverhalten und unserer Weitsicht. Und damit lass uns mal gucken, was so alles in der so heiß diskutierten Bohne steckt!

Egal ob du schon halloweenbegeistert bist oder noch nicht, Kürbisse schnitzen (und was Leckeres daraus kochen) ist ein toller Herbstspaß, sei es in der Familie, als Challenge im Freundeskreis oder auch als Solo-Künstler:in.

Das Multitalent im Rampenlicht der pflanzlichen Ernährung

Klein, aber oho – diese Pflanze ist ein echtes Kraftpaket! Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Sojabohne – „der kleine grüne Held“ – ist aus der veganen Küche nicht mehr wegzudenken. Reich an Proteinen, Mineralstoffen und vielfältig einsetzbar, bringt das pflanzliche Powerpaket alles mit, was eine pflanzlich basierte Ernährung braucht.

Soja, oder wissenschaftlich ausgedrückt „Glycine max“, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler oder Leguminosen. Ursprünglich stammt sie aus Ostasien, wo sie seit tausenden von Jahren angebaut und geschätzt wird. In ihrer asiatischen Heimat wurde sie vor allem als Quelle für Öl und Eiweiß geschätzt. Zu Ernährungszwecken wurden Sojabohnen fermentiert, um Produkte wie Sojasauce, Miso und Tempeh herzustellen.

Heute kann Soja aber noch  viel mehr: Milchersatz von Drinks bis Käsealternative, Tofu, vegane Fleischalternativen – die Liste ist endlos. Egal ob du auf der Suche nach einem cremigen Milchersatz für deinen Kaffee bist oder eine Alternative für dein Sonntagssteak brauchst – Soja hat die Antwort.

Entwarnung für dein Soja-Schnitzel

Fleischkonsum kann also über die für die Herstellung notwendigen Futtermittel gefährlich für den Regenwald werden. Dein Tofu-Schnitzel aus EU-Soja hat damit nichts zu tun. Ein Bewusstsein dafür, welches Lebensmittel woher kommt und welche ökologischen Spuren hinterlässt, ist ein guter Anfang, solche Vorurteile zu entkräften. Apropos Mythen: auch die Sorge um genverändertes Soja können wir für unsere Breiten aus der Welt schaffen.

Vegan Fact: Genmanipulierte Sojabohnen sind bei uns nicht für Lebensmittel zugelassen. Sie dürfen lediglich als Futtermittel weiterverarbeitet werden. Wieder ein klarer Pluspunkt für Menschen, die sich ohne tierische Kost ernähren.

Soja in der Wissenschaft

Soja hat es jedoch nicht nur in beliebte vegane Produkte geschafft, sondern beschäftigt auch die Wissenschaft, gerade im gesundheitlichen Bereich. Soja ist eine Quelle sogenannter Isoflavonen sowie bestimmter Fette und Proteine. Studien zeigen auf, dass diese sich positiv auf den Cholesterinspiegel und bestimmte Herzthemen auswirken sollen. Ebenso gilt Soja Sportler:innen als gute Proteinquelle.

Und noch eine Entwicklung ist es wert, sich näher damit zu beschäftigen: Soja stand im Ruf, Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Jüngste Studien scheinen diese Aussagen geradezu umzukehren und einen maßvollen Sojakonsum anzuraten. – Soja ist also nicht nur ein Küchenstar, sondern wird auch immer wieder wegen seiner gesundheitlichen Vorteile diskutiert.

Soja in der Küche und im Kühlschrank

  • Sojadrinks: Sojadrink ist eine beliebte Milch-Alternative. Sie kann in Kaffee, Müsli, Smoothies und zum Kochen verwendet werden.

  • Tofu: Tofu ist ein vielseitiges Lebensmittel, das in zahlreichen Gerichten wie Pfannengerichten oder Pasta, Currys, Suppen, Salaten und Desserts verwendet werden kann. Er kann mariniert, gebraten, gegrillt oder püriert werden. Erfahre hier mehr zur Grundzubereitung von Tofu.

  • Edamame: So heißen die jungen Sojabohnen, die in der Schote gegart und mit Meersalz serviert werden. Sie sind ein köstlicher Snack oder eine Beilage.

  • Sojaschnetzel: Dieses Texturprotein-Produkt aus Soja ist eine großartige Fleisch-Alterantive und kann in Rezepten wie Bolognese, Chili sin carne, Schaschlik, Gulasch oder Taco-Füllungen verwendet werden.

  • Vegane Fleischersatzprodukte: Vegane Burger-Patties, Würstchen-, Nuggets- und Schnitzel-Alternativen werden oft aus oder mit Sojaprotein hergestellt und sind eine leckere Möglichkeit, Fleisch zu ersetzen.

  • Sojasauce, Miso und Tofuwürze: Diese werden in der veganen Küche gern und viel verwendet, um herzhafte Aromen zu erzeugen. Hierzu noch ein leckeres Miso-Gericht.


    Wir hoffen, dass unsere differenzierte Betrachtung dir dabei hilft, die Sojabohne neu zu würdigen und sie voller Genuss und Freude in deine Küche zu integrieren.

3 Soja-Rezepte

Dreimal anders, dreimal lecker – mit diesen Rezepten hast du die Qual der Wahl für Soja-Rezepte.