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VOOD FEED

Achtung: fake-vegan

Vermeintlich vegane Lebensmittel mit tierischem Inhalt

Abends mit Lieblingsfilm, einer Tüte Chips und einem guten Glas Wein auf dem Sofa Platz zu nehmen, kann die schönste Entspannung nach einem ereignisreichen Tag sein. Wer auf eine rein pflanzliche Lebensweise setzt und sich vegan ernähren möchte, muss aber beim gemütlichen Couchabend ein Auge darauf haben, was nebenbei genascht wird. Denn auch in vermeintlich veganen Produkten können sich tierische Inhaltsstoffe verstecken. Wer hier nicht in die Falle tappen möchte, dem haben wir hier eine kleine Übersicht zusammengestellt, um die tierischen Bestandteile in scheinbar veganen Produkten zu entlarven.

Gummibärchen – tierisch süß?

Naschereien wie Gummibärchen oder Gummischlangen locken mit süßem Geschmack und bunten Farben. Ihre Konsistenz verdanken sie meist der verarbeiteten Gelatine, welche einen Hauptteil auf der Zutatenliste ausmacht. Das benötigte Kollagen für die Gelatineherstellung wird häufig aus Knochen vom Rind oder Schwein gewonnen. Drum aufgepasst bei der Gummibärenwahl und nur zu „Tieren“ greifen, die als rein vegan gekennzeichnet sind.

Interessant: Besonders verdächtig in diesem Zusammenhang können übrigens rot eingefärbte Naschereien oder auch Lebensmittel sein. Hier verwenden die Hersteller oft der Zusatzstoff „E120“. Dieser bezeichnet den Farbstoff Karmin, gewonnen aus getrockneten, weiblichen Läusen.

Gelatine – ein beliebter Allrounder mit tierischem Beigeschmack

Doch nicht nur in süßen Gummitieren kann sich Gelatine verstecken: als Geschmacksbestandteil im Müsli, Helfer in der Marmelade oder in vermeintlich veganen Desserts kann das tierische Gut versteckt sein. Wird Gelatine, Glutin oder Kollagen (alle tierischen Ursprungs) als Inhaltsstoff und nicht als Hilfsmittel verwendet, muss dies auf dem Etikett gekennzeichnet werden. Sind die genannten Zusätze nur „Helfer“, entfällt die Deklarationspflicht. Wer sicher sein will, rein vegan zu bleiben, muss recherchieren oder nachfragen. Am einfachsten ist es im Zweifel jedoch nur auf ausdrücklich als vegan gekennzeichnete Alternativen zu setzen, denn hier gibt es eine gute und große Auswahl an Müslis, Marmeladen und allem, was es noch zu einer rein pflanzlichen Mahlzeit braucht.

Nicht alles ist vegan, was glänzt

Frisch anmutende, glänzende Nüsse oder leuchtende Schokoladen-Bonbons laden zum Reinbeißen und Schlemmen ein. Doch Achtung, auch hier können „fake vegane“ Lebensmittel unterwegs sein. Ihren schönen Glanz verleiht man diesen Genüssen häufig mit einem Überzug aus Schellack. Dieser hat seinen Ursprung in der Schildlaus, vielmehr ihrer Eiablage. Um diese zu schützen, stößt die Laus eine harzige Masse ab, welche gewonnen und als Basis für Schellack genutzt wird. Wer konsequent auf Tierisches in seiner Ernährung verzichten möchte, sollte aus diesem Grund bei Süßwaren wie Schokodrops, Kaugummis, bearbeiteten Nüssen, Riegeln sowie manchen Kaffeebohnen genau hinsehen … und lieber zum Vegan-Label greifen. Auch unnatürlich glänzendes Obst muss diesbezüglich genauer unter die Lupe genommen werden.

Gut zu wissen: Für nur einen Kilo Schellack werden 300.000 Schildläuse benötigt! Da schmeckt einem der appetitlich aussehende Apfel unter Umständen nicht mehr ganz so fruchtig.

Schweinerei im Bäckermantel

Frisch gebackenes Brot kann ein echter Genuss sein. Doch auch hier kann der Teufel (oder die tierische Zutat) im Detail versteckt sein. Gemahlene Schweineborsten werden manchen Teigmischungen zur Verbesserung der Backeigenschaften untergemischt. Klingt abenteuerlich, ist aber „täglich Brot“: Um Mehle leichter knetbar zu machen, bedienen sich die Bäckereien des legalen Zusatzes L-Cystein (E920). Diese vermeintlich harmlose Aminosäure wird aus Schweineborsten und Vogelfedern gewonnen.

Ungünstig für den, der auf eine rein pflanzliche Ernährung setzt! Deshalb auch beim Bäcker darauf achten, dass das ausgesuchte Brot als vegan gekennzeichnet ist.

Veganer Fake zum Knabbern

Chips, Nuss-Snacks oder Erdnussflips: wer lieber salzig statt süß nascht, hat auch hier die Qual der Wahl. Auf den ersten Blick könnte man diese Knabbereien alle fälschlich für vegan halten. So einfach ist es leider nicht. Als Veganer muss bei der bunten Auswahl nicht nur auf eventuell verwendeten Milchzucker geachtet werden, der die salzigen Genüsse natürlich von vornherein als „nicht-vegan“ kennzeichnet.

Neben Milchzucker können für die Herstellung von geschmacksintensiven Kartoffelchips und Co. tierische Aromen zum Einsatz kommen, wie etwa von Rind, Wild, Fisch, Geflügel oder Schwein. Auf der Verpackung müssen diese nicht angegeben werden, da sie legale Bestandteile von Trägerstoffen für Aromen und Vitaminen sind. Hier ist somit nur derjenige sicher, der sich umfassend informiert, welche Knabbereien 100% vegan sind.

Kaltgetränk mit Beigeschmack

Ein fruchtiger Saft am Morgen kann ein herrlicher Start in den Tag sein. Doch aufgepasst bei geklärten Säften. Hier wird in einigen Fällen Gelatine tierischen Ursprungs eingesetzt, um das Getränk rein und klar zu machen. Deswegen ganz genau auf die Kennzeichnung achten.

Auch im Promillebereich kann es zum tierischen Beigeschmack kommen. Um Weine zu klären, wird gerne auf Fischblasen oder Gelatine zurückgegriffen – das passt selbstverständlich nicht zum pflanzlichen Speiseplan. Das deutsche Bier hingegen wird nach dem Reinheitsgebot gebraut und ist dadurch automatisch vegan. Es darf nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe verwendet werden. Das gilt jedoch nicht für manch ausländische Biermarke. Hier empfiehlt sich der Blick aufs Etikett, um wirklich in einen veganen Biergenuss zu kommen.

Wenn man einmal weiß, wo sich tierische Bestandteile in die Lebensmittel einschleichen können, wird der kurze Blick aufs Kleingedruckte zur Gewohnheit und steht einem unbeschwerten veganen Genuss nichts mehr im Wege – auch abends auf der Couch beim Lieblingsfilm.